Das Unternehmen Google hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Internet zu einem sichereren Ort für Verbraucher zu machen, und mit dem neuesten Update von Google Chrome hat das Unternehmen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung dieses Ziels gemacht. Seit Juli 2018, dem Monat, in dem diese Änderung implementiert wurde, wurden alle HTTP-Seiten in der Chrome-Adressleiste als „nicht sicher“ gekennzeichnet. Nun hat Google angekündigt, bald noch einen Schritt weiter zu gehen und HTTP-Seiten kurzzeitig rot hervorzuheben, um die Warnung noch besser sichtbar zu machen.
Diese Aktion ist Teil der laufenden Bemühungen von Google, Website-Eigentümer zum Wechsel von HTTP zu HTTPS zu ermutigen, was den Verbrauchern ein sichereres Surferlebnis bietet. Dieser Schritt ist Teil der kontinuierlichen Bemühungen von Google, Website-Eigentümer zu ermutigen, von HTTP zu HTTPS zu migrieren. Wenn Daten zwischen dem Browser eines Benutzers und der angezeigten Website mit HTTPS übertragen werden, werden die Daten verschlüsselt. Das macht es Hackern deutlich schwerer, die Daten auszulesen und wichtige Informationen zu stehlen.
In der Vergangenheit waren viele Website-Eigentümer nicht bereit, auf HTTPS umzustellen, da sie sich Sorgen über die Kosten und die Komplexität der Einrichtung von SSL/TLS-Zertifikaten auf ihren Websites machten. Da HTTPS jedoch inzwischen von einer größeren Anzahl von Websites verwendet wird und die Kosten für Zertifikate gesunken sind, haben Website-Inhaber jetzt eine viel einfachere und kostengünstigere Möglichkeit, die Konvertierung durchzuführen.
Die Entscheidung von Google, HTTP-Seiten als „nicht sicher“ zu kennzeichnen, hat bereits erhebliche Auswirkungen auf die Betreiber von Websites. Der Anteil der HTTPS-Seiten, die auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse erscheinen, ist laut einem von Moz veröffentlichten Bericht von 31 % Anfang 2017 auf über 50 % Mitte 2018 gestiegen.
Es gibt jedoch immer noch eine beträchtliche Anzahl von Websites, die noch nicht auf HTTPS umgestellt wurden. Aus diesem Grund wird die Entscheidung von Google, HTTP-Seiten rot hervorzuheben, wahrscheinlich den Druck erhöhen, der auf diese Websites ausgeübt wird, um ihr Sicherheitsniveau zu verbessern.
Sicherheitsexperten, die sich seit langem für ein besseres Verständnis der Gefahren unsicherer HTTP-Seiten einsetzen, stimmen der Entscheidung zu. Google warnt Website-Besitzer laut und deutlich, dass sie Maßnahmen ergreifen müssen, um die Daten ihrer Nutzer zu schützen, indem sie diese Seiten in einer auffälligen roten Farbe hervorheben.
Der Wechsel von HTTP zu HTTPS hat neben den Sicherheitsvorteilen auch Vorteile für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Im Jahr 2014 gab Google bekannt, dass HTTPS ein Ranking-Indikator sein wird. Dies bedeutete, dass Websites, die HTTPS verwendeten, im Vergleich zu Websites, die HTTP verwendeten, einen geringfügigen Anstieg in den Suchmaschinenrängen erhielten. Auch wenn der Einfluss dieses Ranking-Signals nicht besonders groß ist, kann die Optimierung darauf dennoch eine effektive Strategie sein, um sich einen Wettbewerbsvorteil in den Suchmaschinenergebnissen zu verschaffen.
Der Schritt von Google, HTTP-Seiten rot hervorzuheben und sie als „nicht sicher“ zu kennzeichnen, ist ein bedeutender Schritt vorwärts in den Bemühungen, das Internet zu einer sichereren Umgebung für Verbraucher bei ihren Online-Aktivitäten zu machen. Website-Eigentümern, die ihre Websites noch nicht auf HTTPS migriert haben, wird dringend empfohlen, dies unverzüglich zu tun, um die Privatsphäre ihrer Kunden zu schützen und einen Rückgang ihrer Positionen auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen zu vermeiden. Die Vorteile in Bezug auf Sicherheit, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Benutzervertrauen sind die anfängliche Investition von Zeit und Geld wert, die für die Umstellung auf HTTPS erforderlich sein kann.